„Die großen Werke klassisch-romantischer Orchesterliteratur müssen als kulturelle Werte in der Gesellschaft aktiv erhalten werden –
und sollten entsprechend an die nächsten Generationen weitergereicht werden.”

Vision der Stifterin Dr. Ingeborg Kleinknecht

Dres. Heinz & Ingeborg
Kleinknecht Stiftung

Die Dres. Heinz & Ingeborg Kleinknecht-Stiftung unterstützt die Arbeit des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg.
Mit unbändiger Spielfreude, mitreißenden Interpretationen und einem herausragendem künstlerischen Niveau begeistert das Landesjugendorchester Baden-Württemberg seit 1972 Publikum und Kritiker gleichermaßen.
Diese Liebe zur Klassischen Musik zu unterstützen, die Ausübung auf höchstem Niveau zu ermöglichen, war Anliegen der Stifterin.

Unterstützen auch Sie die Arbeit des
Landesjugendorchesters Baden-Württemberg.
Zustiftungen wie Spenden sind gleichermaßen jederzeit willkommen!

Dr. Ingeborg Kleinknecht

Die Stifterin Dr. Ingeborg Kleinknecht geb. Wenzel (1927 – 2020) wurde in Konstanza geboren, wo ihr Vater als leitender Klinikarzt tätig war. Sie bekam schon früh Zugang zur klassischen Musik – im Hause Wenzel wurde Klavier gespielt. 

Krieg und Vertreibung bestimmten ihre Jugend stark und machten schließlich Pleidelsheim zu ihrem Heimatort, wo sie mehr als 70 Jahre lebte. Unmittelbar nach dem Krieg studierte sie Volkswirtschaft in Tübingen und promovierte dort zum Doktor der Staatswissenschaften (Dr. rer. pol.) – eine in den Nachkriegsjahren außergewöhnliche Leistung. 1955 heiratete sie Dr. Heinz Kleinknecht, der auch Volkswirt war und eine eigene Wirtschaftsberatungsfirma gründete, in die sie sich auch einbrachte. 
Im Laufe der Jahre verschob sich Ihr Wirkungsschwerpunkt zunehmend ins Private. Sie interessierte sich vor allem für kulturelle Aktivitäten, gemeinsam mit ihrem Ehemann genoss sie vielerlei Reisen in fremde Kulturen. Die Ehe blieb leider kinderlos und ihr Ehemann verstarb zu früh, im Jahre 1984.

Es folgten 36 Lebensjahre, die die Stifterin in voller Eigenständigkeit verbrachte. Sie ordnete ihr Leben neu, reiste nur noch selten und widmete sich zunehmend kulturellen Aktivitäten, wobei besonders der klassischen Musik eine große Bedeutung zukam. Aufgrund eines Augenleidens, das schließlich zur vollkommenen Erblindung führte, wurde die akustische Welt und hierin das Erleben von Musik ein noch wertvollerer Teil ihres Lebens. 

Sie war zutiefst überzeugt:
Die großen Werke klassisch-romantischer Orchesterliteratur müssen als kulturelle Werte in der Gesellschaft aktiv erhalten werden – und sollten entsprechend an die nächsten Generationen weitergereicht werden.

Bereits seit 1972 begeistert das Landesjugendorchester Baden-Württemberg mit unbändiger Spielfreude, mitreißenden Interpretationen und einem herausragenden Niveau Publikum und Kritiker gleichermaßen. Dabei wurzeln die außergewöhnliche Ausdruckskraft und das hohe musikalische Niveau des Orchesters im solistischen Können und im Enthusiasmus jedes einzelnen Musikers. Als Auswahlorchester versammelt es die besten musikalischen Nachwuchstalente des Bundeslandes zwischen 13 und 20 Jahren und zählt zu den bedeutendsten Maßnahmen musikalischer Spitzenförderung auf Landesebene.

Zweimal im Jahr kommend die jungen Talente aus allen Teilen Baden-Württembergs zusammen, um mit renommierten Dirigenten, Solisten und Dozenten anspruchsvolle Werke der großen sinfonischen Orchesterliteratur einzustudieren und diese im Anschluss gemeinsam auf die Bühne zu bringen. Dieser wertvolle Schatz an Erfahrungen gehört für viele Musikerinnen und Musiker zu den entscheidenden Anstößen, Musik als eine Berufung zu verstehen. So haben zahlreiche ehemalige Mitglieder heute Positionen in führenden Orchestern oder als Professoren an Musikhochschulen inne.

Von 1972 bis 2013 prägte Christoph Wyneken das Landesjugendorchester Baden-Württemberg als künstlerischer Leiter in bedeutender Weise. Seither arbeitet das Orchester mit wechselnden Dirigentenpersönlichkeiten zusammen. Nach einer erfolgreichen Zusammenarbeit im Jahr 2017 steht Christoph Altstaedt im Herbst 2022 zum zweiten Mal am Pult des Orchesters. Daneben waren bereits Orchesterleiter wie Larry Livingston, Nicolás Pasquet, David Afkham, Joseph Bastian, Nabil Shehata und Johannes Klumpp beim Landesjugendorchester zu Gast. Solisten wie Rheinhold Friedrich, Tabea Zimmermann, Kersten McCall, Simon Höfele, Céline Moinet und Frank Dupree waren schon mit dem Orchester auf Tournee.

In Baden-Württemberg trat das Landesjugendorchester bereits an mehr als 80 Konzertorten auf. Konzertreisen führten das Orchester u.a. nach Spanien, Italien, England, Russland, Ecuador, Madagaskar, Frankreich und Belgien. Auf Einladung von Bundespräsident Joachim Gauck und Ministerpräsident Winfried Kretschmann umrahmte das Orchester den offiziellen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit 2013 in der Liederhalle Stuttgart.

Aufgrund seiner herausragenden Stellung und künstlerischen Erfolge wurde das Landesjugendorchester Baden-Württemberg 2008 mit dem Europäischen Jugendorchesterpreis ausgezeichnet. Die Konzerte des Orchesters werden regelmäßig vom SWR mitgeschnitten. Zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentieren die Arbeit des Orchesters, das seit 2005 vom Staatsorchester Stuttgart als Patenorchester unterstützt wird.

Das Landesjugendorchester
Baden-Württemberg